Stürmer erzielt elf Tore in einem Spiel
Für ein weiteres Highlight sorgte im Kreis Südsaar in der Kreisliga A ein Stürmer des FC Dorf im Warndt: Neuzugang Thomas Herber erzielte gegen den SV Naßweiler unglaubliche elf Treffer in einer Partie und führte seine Mannschaft zum ebenfalls erwähnenswerten 23:0-Erfolg. Als Spielervorbild gibt Herber auf der Vereinsseite im Übrigen einen torgefährlichen Bayern-Spieler an: Franck Ribéry.
Den unerwartet hohen Sieg verdankte das Team seiner konsequenten und nie überheblichen Spielweise, zollte dem Gegner aber auch gehörigen Respekt: "Zu loben ist die Einstellung der Naßweiler Mannschaft, die trotz der Aussichtslosigkeit nie unfair agierte", hieß es auf der Vereinsseite des überlegenen FC Dorf im Warndt. Insgesamt steht das Team nun auf dem vierten Tabellenrang und sammelte nach zehn Spieltagen 19 Punkte.
FC Dorf im Warndt: stolz auf seine Stars
Der Fußballverein hat zwar wenig Geld, dafür aber umso mehr Spieler-Potenzial
Die Verantwortlichen des Fußballvereins Dorf im Warndt machen aus der Not eine Tugend. Weil nicht viel Geld in der Kasse ist, bilden sie ihren Nachwuchs ausschließlich selber aus. Vor allem drei Spieler haben es bereits weit gebracht.
Dorf im Warndt. Beim Fußballverein Dorf im Warndt, dem größten Verein im Ort übrigens mit 296 Mitgliedern, legt man besonderen Wert auf die Jugendarbeit. Dass die Philosophie richtig ist, beweist der Erfolg. Auf den sind natürlich alle mit Recht stolz, angefangen von den Protagonisten selbst bis hin zum Ehrenvorsitzenden Günter Hoffmann, dem Spielausschussvorsitzenden, Wolfgang Schuler und Jugendleiter Ulrich Schmeer. Vor allem drei Spieler haben es bereits weit gebracht. Der 23-jährige Kevin Schuler, der 19-jährige Kevin Genz und der 18-jährige Marco Martini sind längst Leistungsträger in der „Ersten“ geworden, die derzeit in der Kreisliga A auf dem 1. Platz rangiert und sogar mit dem Aufstieg in die Bezirksliga liebäugelt. Sie starteten (wie viele andere fußballbegeisterte Kinder auch) im FC Dorf im Warndt bei den Minis, durchliefen alle Stationen bis in die A-Mannschaft. Lernten dribbeln, täuschen, Manndeckung, Doppelpass spielen – eben alle unverzichtbaren Tricks rund um den Fußball. „Wir können es uns nicht leisten, für teures Geld von anderen Vereinen talentierte Jugendspieler abzuwerben, sondern wir legen auf unsere eigene Jugendarbeit allergrößten Wert“, betonen Wolfgang Schuler und Ulrich Schmeer. Wie groß die Heimatverbundenheit der Fußballer aus Dorf im Warndt ist, belegt die Tatsache, dass rund zwei Drittel der Mannschaft aus dem Ort stammt. „Ich habe zwar mal in Großrosseln gespielt“, erzählt Kevin Genz, „doch hier im Dorf fühle ich mich am allerwohlsten.“ „Hier identifizieren sich auch die Zuschauer mit den Spielern. Schließlich kennt man sie alle von klein auf und auch deren Familien. Deshalb ist Fußballzeit auch oft Familienzeit, jeder trifft jeden“, weiß Günter Hoffmann aus jahrzehntelanger Vereinsarbeit zu berichten. Aber auch Neubürger von Dorf im Warndt werden von den Alteingesessenen mit offenen Armen aufgenommen. Pudelwohl fühlt sich FC-Keeper Harry Couck, der aus Wadrill, wo er in der Landesliga spielte, kam und dem Ruf eines hübschen Mädchens aus dem Dorf erlag und nun glücklich verheiratet ist. „Auch außerhalb des Spielbetriebs haben wir eine Superkameradschaft“, berichten die drei Jungfußballer des FC Dorf im Warndt. „Wir gehen oft zusammen weg, waren gerade erst drei Tage zum Skifahren im Schwarzwald, und auch die Abschlussfahrt in die Eifel ist schon festgelegt.“ Die Jugend ist der große Trumpf der Fußballer, die in der Spielgemeinschaft Warndt zusammen mit Naßweiler, Dorf im Warndt, Emmersweiler und St. Nikolaus insgesamt zehn Jugendmannschaften, darunter drei Mädchenmannschaften gemeldet haben. „Aber außer Fußball hat Dorf im Warndt auch anderes zu bieten“, finden sowohl die jungen Fußballer als auch die Senioren des FC Dorf im Warndt: „Mit dem Schützenverein Gut Schuss, der Singgemeinschaft, dem Turnverein mit mehreren Abteilungen oder dem Berg- und Hüttenleuteverein bietet unser Ort auch heute noch ein breites Spektrum dörflichen Miteinanders.“